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Die besondere saure Gurkenzeit – Ferien im Spreewald

Wenn wir heute über die saure Gurkenzeit sprechen, dann meistens in Zusammenhang wenn im Hochsommer viele Leute in den Ferien sind und in Politik und Kultur wenig geboten wird.

In früheren Zeiten war mit der sauren Gurkenzeit immer dann die Rede, wenn es einen Zeitraum gab, der von Leid geprägt war und in dem man meistens auf viele Lebensmittel verzichten musste. Um dagegen vorzubeugen, hat man Lebensmittel sauer eingelegt, um sie länger haltbar zu machen. Und schon sind wir wieder im Spreewald.

Die eingelegten Spreewälder Gurken kamen früher meist im Sommer nach Berlin und wurden dort auf dem Marktplätzen angeboten. Das war jedoch eine schlechte Zeit. Wegen Ferien und der großen Hitze kamen immer nur wenige Leute zu dieser Zeit auf den Markt. Und so fügen sich beide Geschichten zusammen. 🙂

Als wir im Spreewald waren, war das für uns allerdings alles andere als eine saure Gurkenzeit. Ein paar Frühlingstage in der Gegend zwischen Burg, Cottbus und Lübbenau zu verbringen, war eine gute Entscheidung.

Der Spreewald ist eine Auen-und Moorlandschaft mit vielen Flüsschen und Kanälen, die zum Kahn-, Kanu- oder Paddelboot-Fahren einladen.

Burg im Spreewald

Die bekanntesten Orte sind wohl Burg und Lübbenau. Von beiden Orten starten jede Menge Kahnfahrten. Burg liegt mit seinen gut 4.000 Einwohnern etwa 20 km nordwestlich von Cottbus und grenzt direkt an den Hochwald, der von der UNESCO zur Schutzzone erklärt wurde.

In Burg befinden sich auch die Spreewaldtherme, die sich besonders bei schlechtem Wetter mit einem Sole Bad, einer großen Saunalandschaft und weiteren Wellness Möglichkeiten anbieten. Zum Essen können wir euch alleine schon wegen des schönen Außenbereichs die Kräutermühle empfehlen, die direkt am Kurpark liegt.

Käutermühlenhof in Burg im Spreewald

Zum Kahnfahren geht es dann an den Burger Hafen, schöne Holzbauten nicht weit vom Bahnhof entfernt.

Spreehafen in Burg

Lübbenau

Für Camper empfiehlt sich Lübbenau als Stützpunkt. Der Spreewald-Natur-Campingplatz „Am Schlosspark“ wurde mit 4 Sternen ausgezeichnet und hat sich seit unserem letzten Besuch vor ungefähr 10 Jahren extrem gemausert. Moderne Sanitäranlagen, WIFI, ein Backshop, dazu idyllisch an der Spree und dennoch zentral zur Altstadt gelegen – ein toller Ausgangspunkt, um den Spreewald zu erkunden.

Spreewaldcamping am Schlosspark in Lübbenau

Lübbenau selbst ist sehr touristisch. Hier findet ihr viele Restaurants, das schöne Schloss sowie unzählige Kahnfahrten, die von dort gebucht werden können.

Lohnenswert sind noch das Freilandmuseum Lehde und die Slawenburg Raddusch.

Im Spreewaldmuseum Lehde erfährt man alles über die Geschichte der Spreewaldgurken und deren Erzeugung. Außerdem spiegeln typische Hofanlagen das frühere Leben im Spreewald wieder.

Die Slawenburg Raddusch ist eine Nachbildung einer Fliehburg der im 9. Und 10. Jahrhundert dort ansässigen Lusitzi. Von der Originalburg ist nur noch ein Hügel sichtbar. In den 90ger Jahren wurde beschlossen, die Burg weitgehend originalgetreu wieder neu zu errichten.

Fazit: Der Spreewald ist durchaus einen Stopp wert. Gerade auf dem Weg von Süden in Richtung Berlin eine perfekte Möglichkeit, noch einmal vor der hektischen Hauptstadt Ruhe zu tanken.

Liebe Grüße
Uwe

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